Da die meisten der ökopolizisten oder -agenten, wie sie seit neuestem genannt werden, junge Burschen aus den Fischerdörfern des Deltas sind, hat es viel böses Blut gegeben. Um den alten Fischern Angst einzuflößen, führten sich die jungen Männer teilweise wie Rambos oder ehemalige Sekuritatemänner auf. Andere beteiligten sich in größerem Stil an Schwarzmarktgeschäften, um ihr schmales Einkommen aufzubessern. Eine ganze Reihe von ihnen wurde entlassen, aber der Ruf der ökoagenten war ruiniert, bevor sie sich überhaupt etabliert hatten. Die Ehrlichen und Engagierten haben es deshalb bis heute schwer, das Ansehen der Truppe wieder aufzupolieren. Kaum einer der Fischer findet ein gutes Wort für die Arbeit der jungen Leute, auch dann, wenn er grundsätzlich die Notwendigkeit ihrer Arbeit anerkennt. Das Donaudelta droht seinen Reichtum und damit die Lebensgrundlage seiner Bewohner nicht nur durch die Verschmutzung der Donau und ihrer Nebenflüsse, sondern auch durch Überfischung der Deltagewässer zu verlieren.