Geschichtsschreiber, Geographen und Reisende des Altertums berichten uns auch über die Mündungen der Donau. Unter ihnen Herodot , der in den Jahren 454-447 v.u.Z. verschiedene Gegenden durch-wandert unter anderem auch das Mündungsgebiet der Donau und somit der Nachwelt wertvolle Aufzeichnungen über das Delta hinterlassen hat. Auch der Geschichtsschreiber Polybios (201—120 v.u.Z.) erwähnt die großen Schlammengen, die der Fluß ins Meer schleppt, sowie eine für die Navigation gefährliche Sandbank. Wertvolle Aufzeichnungen machten auch der Geograph und Ethnograph Strabon, der Geograph und Mathematiker aus Alexandrien, Ptolemäus Claudius, und andere.

ENTSTEHUNG. Die meisten Wissen-schaftler sind sich einig, dass sich das Donaudelta aus einer Bucht geformt hat in einer Zeit als sich das Meeresniveau zwischen 50 und 60 Meter unter dem heutigen befand. In dieser Etappe deutete sich ein sogenannter "Anfangsguertel", der sein mittleren Teil vor mehr als 10 000 Jahren begonnen hat.

Die Entstehung dieses Anfangs-guertels, die dem heutigen Letea, Caraorman und Crasnicol entspricht, führte schließlich zur Eindämmung dieser Bucht. Durch weitere Anlagerung von Milliarden Tonnen von Schwemmstoffen bildete sich das heutige Delta, das sich in ständiger Änderung befindet. So schleppt die Donau bei mittlerem Hochwasser über 6.000 Kubikmeter Wasser pro Sekunde, bei Ceatalul Chiliei, da wo sich die Donau in zwei Arme teilt, den Chila-Arm und den Tulcea-Arm. Je Kubikmeter Wasser schafft annähernd 325g Schwemmmaterial herbei. Das klingt erst mal unbedeutend, ergibt aber, im Durchschnitt, in einer Sekunde die Menge von 3.300 kg Schlamm. Somit schleppt die Donau ca. 80 Millionen Tonnen Erde mit sich. Durch diese riesengroßen Mengen von Schwemm-material, sowie durch die Strömungen und Wellen und im Zusammenhang mit den Armen: Sf. Gheorghe, Sulina, und Chilia, bildete sich ein Labyrinth von Kanälen, Seen und Schilf.


Donaudelta -Landkarte